Unsere Empfehlung 

Der neue Kommissar in Cannes wird gleich bei seiner Ankunft mit der Ermordung eines berühmten Dokumentarfilmers konfontiert. Dieser ist mit Bewohnern des brasilianischen Regenwaldes ans Filmfestival gereist und wird während der Premiere seines Films vor 2000 Leuten erschosschen. Ein kniffliger Fall. Wer hat Interesse am Tod? Was für eine Rolle spielt diese undurchsichtige Umweltschutzorganisation, mit der er zusammen gearbeitet hat? Das Buch ist auch ein Leckerbissen für Filmliebhaber, gibt es doch Einblick in das grösste Filmfestival unseres Kontinents und hinter die Kulissen. Spannend und leicht zu lesen, eine Ferienlektüre ans Mittelmeer.Ein wunderbares Buch gilt es zu entdecken. Der in Schlieren wohnhafte Schauspieler und Sprecher Martin Hamburger hat in der Edition 8, einem kleinen Zürcher Verlag, den Roman: "Die Fahrt aus der Haut" herausgebracht. Der stark autobiographisch gefärbte Text handelt von Dieter Lanthmann, der sich mit einem genetisch bedingten Gebrechen  wie ein Aussätziger fühlt und mit einer nicht über alle Zweifel  erhabenen, wesentlich jüngeren Frau sein Leben in Zürich abbricht und nach Prag übersiedelt.

Verschiedene Umstände führen vier Frauen aus drei Generationen in einem Ferienhaus an der Küste Neuenglands zusammen: Grandma Alice, ihre Tochter Kathleen, Enkelin Maggie und Schwiegertochter Ann Marie. Was vorerst nach einem harmonischen Zusammensein in einem romantischen und von Traditionen behafteten Familiensitz aussieht, entpuppt sich als ein spannungsgeladenes Konglomerat von einzelnen Schicksalen, Konventionen und Charakteren. Die erhoffte Ferienidylle stellt sich nicht ein, und die angestrengt aufrecht erhaltene Fassade beginnt zu bröckeln, denn zu verschieden sind die Frauen, ihre Lebensgeschichte und ihre Motivation an eben diesem Ort zu sein.

Mauro besucht nach zwei Jahren seine inzwischen im Pflegeheim lebende Mutter. Sie ist an Demenz erkrankt und er muss sich zuerst an die veränderten Umstände gewöhnen. Vor zwei Jahren lebte sie noch in ihrer Wohnung, selbständig und etwas vergesslich.  Gleichzeitig mit seiner Ankunft findet im Städtchen auch das traditionelle Jugendfest statt. Die Strassen sind entsprechend geschmückt. Bei der Mutter weckt dies Erinnerungen, plötzlich bricht sie aus ihrer Isolation aus und erinnert sich an irgendwas, was Mauro nur erahnen kann. 

Die berührende Geschichte um Emmas Liebe zu Lorenzo spielt gerade an einem Tag, an dem sie nach Kalabrien fährt, zur Familie ihres Verlobten, die sie wie eine Braut empfängt. Unterwegs erinnert sie sich an ihre gelebte Geschichte, an die Trennungen von Lorenzo, an ihre Ehe mit dem Poeten Carlo und an die gemeinsame Tochter Laura. Carlo, immer von Todessehnsucht getrieben, trägt dazu bei, dass Emma wieder ihre grau-schwarzen Kleider trägt, wie sie es als junge Frau handhabte. Lorenzo, eher Lebemann, unbeschwert, fasziniert sie. Er war ihre erste Liebe, der sie immer wieder verfällt. Der schönste Mann der Welt. Er will sie und sie will ihn. Die über Jahre hindurch faszinierende Abhängigkeit kann nicht ewig unentdeckt bleiben.

Die Schauspielerin und Regisseurin Altaras führt ein normales Leben in Berlin mit ihrer Familie. Chaotisch und unorthodox. Der deutsche Ehemann erträgt stoisch die jüdischen Neurosen seiner Frau, die Söhne sind fussballbegeistert und ein ewig nörgelnder, stets liebeskranker Freund will alle paar Monate nach Israel auswandern. Ihre Eltern sterben und sie muss sich um die elterliche Wohnung kümmern, welche seit über 40 Jahren nicht mehr ausgemistet worden war. Die Bilder, die Erinnerungen und Briefe sowie die Gespräche der Toten lassen eine Familiengeschichte aufleben, welche uns durch ganz Europa nd nach Amerika führt, Heldengeschichen aller Art offenbart und auch die Geschichte unseres Kontinents erzählt